Reportagen, 1. Preis Fotoserien

Nominiert, World Press Fotoserie des Jahres

Valery Melnikov
Russland, Sputnik

Der Konflikt zwischen Aserbaidschan und ethnischen Armeniern um die umstrittene Region Bergkarabach flammte nach einer 30 Jahre währenden Kampfpause wieder auf. 1994, nach dem ersten Krieg um Bergkarabach, riefen ethnische Armenier in Bergkarabach, das Teil von Aserbaidschan ist, einseitig einen unabhängigen Staat aus. In den darauffolgenden Jahrzehnten wurde nur wenig dafür getan, eine Lösung für den Status von Bergkarabach zu finden, und sporadisch kam es auch weiterhin zu militärischen Auseinandersetzungen. Im Jahr 2020 führten Feindseligkeiten, für die beide Seiten die jeweils andere verantwortlich machten, zu einem zweiten Krieg um Bergkarabach. Der Konflikt dauerte bis zum 9.

November, dem Tag, an dem unter russischer Vermittlung in einem Waffenstillstands-abkommen vereinbart wurde, dass Aserbaidschan die Kontrolle über Gebiete zurückerhält, die es in den Neunzigerjahren verloren hatte, und dass die Hauptstadt der Region Stepanakert unter ethnisch armenischer Kontrolle bleibt. Obwohl die Kampfhandlungen vorüber sind, wird sich die Wiederaussöhnung schwierig gestalten, sowohl für Armenier, die das Gefühl haben, ihre Heimat verloren zu haben und die nun obdachlos sind, als auch für Aserbaidschaner, die in eine vom Krieg verwüstete Region zurückkehren.
 

Abovyan Hasmik (69) weint an der Tür ihres Hauses im Dorf Nerkin Sus, Bergkarabach, am 30. November.

 

Anushavan (62) steht in einer Granatapfelplantage im Garten seines Hauses, im Dorf Ukhtasar, Bergkarabach, am 14. November. Er trägt ein Kalashnikow-Sturmgewehr, das er aus dem ersten Krieg um Bergkarabach behalten hat.
 

Areg sitzt vor einem brennenden Haus im Dorf Karegakh, Bergkarabach, am 25. November. Manche Dorfbewohner setzten ihre Häuser in Brand, bevor sie Gebiete verließen, die gemäß dem im November geschlossenen Friedensabkommen wieder unter aserbaidschanische Kontrolle fallen sollten.
 

Eine nach dem Beschuss der Stadt Martuni (Khojavend), Bergkarabach, zurückgebliebene Rakete liegt auf einer Weide, am 10. November, dem Tag, an dem das Friedensabkommen zwischen Armenien und Aserbaidschan in Kraft trat.

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