Das Herz an der richtigen Stelle

Zehn KinderPaten erhalten ihr Zertifikat und unterstützen ab sofort Familien.

Ein Teil der neuen KinderPatinnen und KinderPaten mit Sabine Mitnacht-Laschinski, Astrid Glos, Gerald Möhrlein und den neuen Einsatzrucksäcken. Foto: Ralf Dieter

Sie hatten den richtigen Riecher. Und deshalb können viele Familien in Kitzingen jetzt durchatmen. Zehn neue Kinderpaten beziehungsweise Kinderpatinnen erhielten kürzlich ihr Zertifikat. Sie werden ab sofort für Alleinerziehende und Familien da sein, die sich eine kurze Auszeit vom Erziehungsalltag wünschen.

Im Oktober 2024 ist das Projekt der Stadt Kitzingen in Zusammenarbeit mit dem Freiwilligenzentrum „WirKT“ gestartet. Jetzt ist die zweite Ausbildungsphase beendet worden. Für Bürgermeisterin und Integrationsbeauftragte Astrid Glos eine gute Nachricht: Stadt und AWO haben offensichtlich den Nerv vieler junger Familien getroffen. „Das Projekt schlägt ein“, freut sie sich.

Sind die zuerst ausgebildeten Helferinnen und Helfer vor allem in „Notfällen“ zur Stelle, geht es jetzt eher um den Aufbau von längerfristigen Beziehungen zu einem oder mehreren Kindern. „Wir haben eine lange Warteliste“, verkündet Sabina Laschinski-Mitnacht von WirKT. 15 Familien haben sich bei ihr gemeldet. Alle eint der Wunsch, eine vertrauenswürdige Person zu finden, die sich ab und zu um das eigene Kind kümmert. Eine dauerhafte Begleitung wünschen sich diese Familien, eine zuverlässige Person. Die Einsätze können in Art und Dauer variieren. Ein gemeinsamer Spielplatzbesuch, Hilfe bei den Hausaufgaben, Babysitten. Möglichkeiten gibt es mehr als genug. „Die Absprachen erfolgen ganz direkt zwischen Familie und KinderPate“, erklärt Laschinski-Mitnacht. Bei Fragen ist sie natürlich jederzeit ansprechbar, vermittelt auf Wunsch zwischen den beiden Parteien.

In den letzten Wochen haben die zehn neuen KinderPaten einige Schulungsmodule durchlaufen. Themen waren unter anderem „Grenzen setzen“, Erste Hilfe am Kind“ oder „Interkulturelle Kommunikation“. „Wir wollen unsere ehrenamtlichen Helfer professionell auf ihre neue Aufgabe vorbereiten“, betont der stellvertretende Vorsitzende der AWO in Unterfranken, Gerald Möhrlein. Den neuen KinderPaten bescheinigt er, das Herz an der richtigen Stelle zu haben und zeigt sich erfreut über eine reibungslose Zusammenarbeit mit der Stadt Kitzingen. „Alle Beteiligten wollen den betroffenen Familien ohne bürokratische Hürden helfen.“

Mit Lisa Hoffmann, Elke Maria Danzer-Sauer, Harald Sauer, Christine Herrmann, Dieter Herrmann, Lore Schwichtenberg, Melanie Zimmermann, Gisela Baumert, Theresija Maas und Olga Heidel gibt es nun also zehn neue KinderPaten. Deren Motivation für den ehrenamtlichen Einsatz ist ganz unterschiedlich: Zeit schenken, etwas Gutes tun, weil man selbst eine schöne Kindheit erleben durfte. Den Kindern Werte vermitteln und deren Eltern Zeit schenken und Wertschätzung entgegenbringen. Eine Teilnehmerin berichtete auch von einem ganz egoistischen Motiv: „Es ist einfach ein schönes Gefühl, gebraucht zu werden.“

 

 

 

Info:

 

Familien, Eltern und Großelterndie kein soziales Netz in Kitzingen haben und die z.B. für anfallende Termine keine Kinderbetreuung, immer wieder Betreuungsengpässe in ihrem Alltag oder große Belastungssituationen haben, können sich unter Tel. 0160 3654416 oder info@ehrenamt-wirkt.de melden. Sabine Laschinski-Mitnacht vermittelt auf Wunsch einen KinderPaten/KinderPatin.

 

Im Oktober soll eine neue Ausbildung starten. Wer Interesse hat, sich als KinderPate/KinderPatin zu engagieren, der wendet sich an Tel. 0160 3654416 oder info@ehrenamt-wirkt.de

 

 

B