Es ist schon so etwas wie eine kleine Tradition: Während der Etwashäuser Kirchweih lädt die Stadt Kitzingen, vertreten durch die Touristinformation (TI), die Besucher des Wohnmobilstellplatzes zu einem kleinen Fest ein. Der Überschuss aus der Tombola wird gespendet – oder anderweitig sinnvoll angelegt. So wie heuer.
Auf einem freien Platz, direkt am ersten Stellplatz, der für Menschen mit Behinderung reserviert ist, pflanzten die Stadtgärtner vor kurzem einen Baum. „300 Euro kamen bei unserem letzten WOMO-Fest im Oktober 2024 zusammen“, berichtet Tourismusreferent Walter Vierrether stolz. Die TI stellte Gebäck zur Verfügung, das Weingut Röser spendierte einen Schoppen pro Besucher, es gab Live-Musik und die 150 Lose für die Tombola waren schnell weg. Die Preise hatten Vierrether, Stellplatz-Kontrolleur Dieter Franz und Mitarbeiter der TI bei Kitzinger Geschäftsleuten und Gastronomen eingesammelt. Die TI stellte ebenfalls einige Preise zur Verfügung. Zwei Euro kostete ein Los, am Ende kamen 300 Euro zusammen. Genug Geld für einen Amerikanischen Judasbaum, der hitzebeständig ist und auch längere Trockenperioden gut übersteht. Bis zu zwölf Meter hoch wird der Baum, der im Frühjahr mit rosa Blüten entzückt. „Die Wohnmobilgäste haben sich quasi selbst beschenkt“, kommentierte Detlev Hildebrand von der TI, der die Idee für die Baumpflanzung hatte.
„Natürlich werden wir auch heuer zur Etwashäuser Kirchweih wieder ein Fest auf dem WOMO-Platz durchführen“, kündigt TI-Leiterin Vanessa Feineis an. Wofür der Erlös dann verwendet wird, steht noch nicht fest. Im letzten Jahr ging das Geld an die Flutopfer in Kitzingen. „Vielleicht legen wir hier ja nach und nach eine kleine Allee an“, meinte Walter Vierrether schmunzelnd.