Der Empfang in Trebnitz war – wie immer – sehr herzlich. Die Unterkünfte waren vielfältig: Einige Gäste kamen in Gastfamilien unter, andere im Hotel oder im Kloster – jede Unterkunft hatte ihren eigenen Charme. Beim gemeinsamen Abendessen mit musikalischer Begleitung und polnischen Spezialitäten vom Grill wurde viel gelacht. Ein gelungener des Besuches.
Der Samstag begann mit einer spannenden Stadtführung durch Trebnitz. Besonders beeindruckend war der Besuch des Erlebniswegs am ehemaligen Klosterweinberg. Die Stadt würde diesen historischen Weinberg, auf dem einst der berühmte Klosterwein wuchs, gerne wiederbeleben. Nebenbei erfuhren die Gäste aus Kitzingen, dass in dieser Gegend Spuren von Homo erectus gefunden wurden – eine der ältesten menschlichen Spuren in der Region. Anschließend stand eine Führung durch die Wurstfabrik Tarczyński auf dem Programm – eine der größten in Polen. Die Dimensionen der Anlage, die Technik und natürlich die Produkte waren beeindruckend.
Ein weiteres Highlight war der neue Markt für Wein und regionale Produkte in Trebnitz. Margareta Wollschläger (Tourist-Info) und Friedrich Hiller (Eherieder Mühle) schenkten hier fränkischen Wein aus – vom Weingut Eherieder Mühle und vom Weingut Köhler (Sickershausen). Das Interesse war groß, der Zuspruch noch größer: Viele Besucher wollten den Wein direkt kaufen – was leider (noch) nicht möglich war. Aber die Begeisterung war ein klares Zeichen: Die Kitzinger Weine kamen sehr gut an.
Kunst, Kultur und ein Zeichen der Freundschaft
Der Sonntag führte die Reisegruppe zur berühmten Bunzlauer Keramikfabrik. Dort wurde fleißig bemalt und gestaltet – mit viel Hingabe entstanden kleine Ofenförmchen, jedes ein Unikat. Am Nachmittag besichtigten die Kitzinger das Schloss von Klichdorf, bevor es abends festlich wurde: Beim großen Freundschaftskonzert traf Musik auf Reden, Herzlichkeit auf Zukunftspläne. Geschenke wurden ausgetauscht und ein besonderes Symbol der Partnerschaft überreicht: Eine Parkbank, eigens von den Mitarbeitern des städtischen Bauhofs gebaut, wurde offiziell an Trebnitz übergeben. Sie trägt eine Plakette mit der Aufschrift „Kitzingen – Trebnitz. Freundschaft seit 2009“. Die beiden Bürgermeister setzten sich gemeinsam darauf – und die Bank hielt! Ein starkes Zeichen für eine stabile Partnerschaft.
Der Montag war leider sehr verregnet. Der geplante Spaziergang durch Breslau musste entfallen, stattdessen wurde die Stadt mit dem Bus erkundet. Auch wenn das Wetter nicht mitspielte – die gute Laune blieb. Am Dienstag hieß es Abschied nehmen – nicht leicht, denn die polnische Gastfreundschaft ist wirklich etwas Besonderes. Die Gastfamilien bereiteten köstliche Speisen zu, deckten reichlich auf und schufen eine warme, offene Atmosphäre, in der sich die Gäste aus Franken rundum wohlfühlen konnten. Es wurde umarmt, gedankt und ein Wiedersehen fest versprochen.
Das nächste Wiedersehen steht kurz bevor: Im September steht die Eröffnung der neuen Sickergrundhalle in Kitzingen an. Wir erwarten dabei nicht nur unsere Freunde aus Trebnitz, sondern auch Delegationen aus unseren Partnerstädten Prades (Frankreich) und Montevarchi (Italien). Europa lebt – durch Begegnung, Freundschaft und Zusammenarbeit.