Oberbürgermeister Stefan Güntner und die Vorstände des „Bürgerzentrum e.V.“ unterzeichneten am Mittwoch, 12. Oktober, einen Gestattungsvertrag, der bis Ende 2026 läuft. Die Stadt genehmigt dem Verein darin unter anderem die Nutzung der Räumlichkeiten in der Schrannenstraße 35. „Eine neue Arbeitsgrundlage ist geschaffen worden“, freut sich Vorsitzender Reinhard Knieß.
Vor mehr als 30 Jahren ist aus der „Arbeitsgemeinschaft raumsuchender Vereine in Kitzingen“ der Verein „Bürgerzentrum e.V.“ hervorgegangen. In der Schrannenstraße 35 treffen sich regelmäßig unterschiedliche Gruppierungen – von der Volkstanzgruppe über die Schuldnerberatung bis hin zum Frühstückstreff für Menschen mit seelisch-sozialen Beeinträchtigungen. Mit den Überlegungen der Stadt, die Schrannenstraße 35 in ein Hotel umbauen zu lassen, begannen Jahre der Unstimmigkeiten. „Die sind jetzt ausgeräumt“, sagt Reinhard Knieß.
In einer außerordentlichen Mitgliederversammlung hatte sich eine breite Mehrheit des Vereins für die Unterzeichnung des Gestattungsvertrages ausgesprochen. Im Vorfeld hatten sich die Vorstandsmitglieder in mehreren Gesprächsrunden mit Hauptamtsleiter Peter Grieb und dem Leiter des Zentralen Gebäudemanagements der Stadt, Patrick Fischer, über eine zielführende Weiternutzung der Räumlichkeiten verständigt.
Einig waren sich OB Stefan Günter und Reinhard Knieß, dass die Unterzeichnung des Vertrages eine gute Basis für die weitere Zusammenarbeit legt – dass aber gleichzeitig nach einem neuen, zukunftsfähigen Standort gesucht werden muss. „Wir ermitteln gerade gemeinsam den Raumbedarf“, informierte Peter Grieb, während Reinhard Knieß betonte, dass auch der Verein froh sei, wenn eine solche Alternative gefunden wird. „Wir wollen auch weiterhin für die Bürger unserer Stadt da sein“, kündigte er an. Ein Ziel, das Vereinsvorstand und Stadtverwaltung eint.
Info: Unter dem Dach des Bürgerzentrum e.V. sind derzeit rund 25 Vereine und Gruppierungen versammelt. Sie nutzen regelmäßig die Räumlichkeiten in der Schrannenstraße 35. Der neue Vorstand um Reinhard Knieß, Michael Zink und Maja Fischels möchte die Aktivitäten und Angebote nach der Corona bedingten Pause wieder steigern. Denkbar sind etwa wöchentliche Spieleabende und die Bürgerstube, die jeden Montag von 13 bis 17 Uhr geöffnet ist, soll wieder mit mehr Leben gefüllt werden. Von rund 40 Ehrenamtlichen vor Corona sind nur noch 15 aktiv. „Wir suchen immer neue Helfer“, betont Reinhard Knieß. Das gilt auch für eine neue Aktion: Am jeweils letzten Freitag im Monat wird ein warmes Mittagessen gegen eine freiwillige Spende für bedürftige Mitbürger angeboten. „Die Nachfrage wird immer größer“, berichtet Knieß. Das letzte Mal kamen fast 50 Bürger in die Schrannenstraße.
Weitere Infos zum Bürgerzentrum gibt es im Internet unter www.bz-kitzingen.de