Aus dem Stadtrat

Jede Mengen Themen wurden in der jüngsten Sitzung, am 23. März, besprochen. Erfreuliche Nachrichten gibt es vor allem für die Radfahrer.

Einzelhandelskonzept verabschiedet

Mit 24:3 Stimmen hat der Stadtrat das Einzelhandelskonzept verabschiedet. Nachdem das Konzept bereits zweimal ausführlich im Rat diskutiert worden war, beschränkten sich die Fraktionen auf kurze Stellungnahmen. Dank der Sortimentsliste ist nun klar, welche Waren zentrenrelevant sind. Ein großes Outlet-Center vor den Toren der Stadt ist damit ausgeschlossen, die oftmals inhabergeführten Geschäfte in der Innenstadt genießen dank des Konzeptes einen gewissen Schutz. In dem rund 120 Seiten starken Konzept sind alle Branchen analysiert worden. Dank der vorliegenden Daten kann die Stadt ihre Strategie bezüglich neuer Ansiedlungen nun besser steuern: Zum Beispiel in Bezug auf die Standortwahl, die Größe von Handelsunternehmen und deren Nutzungsprofil sowie die Sortimentsstruktur. Eine wohnortnahe Versorgung soll dank des Konzeptes gesichert werden. Die wesentlichen Aussagen des Konzeptes sollen in einer geeigneten Form zusammengefasst und veröffentlicht werden. Zudem werden die Ergebnisse im Internet abrufbar sein.

Breslauer Straße wird saniert

Von der Kreuzung Texasweg bis zur Egerländer Straße wird die Breslauer Straße auf 505 Meter Länge grundlegend saniert. Für Fahrradfahrer und Fußgänger wird ein 2,5 Meter breiter Streifen angebracht, die „obere Hälfte“ der Straße, zwischen Memellandstraße und Egerländer Straße, soll nach den bisherigen Plänen zur Einbahnstraße werden. Das Oberflächenwasser soll mit Hilfe einer Rinne in Richtung der Baumscheiben geleitet werden, um möglichst viel Wasser zu sparen. Bei sehr starken Niederschlägen wird das Wasser über einen Notüberlauf dem Kanal zugeleitet. Insgesamt 25 Bäume sollen gepflanzt werden. Ein Fußgängerüberweg ist nach den gesetzlichen Vorgaben nicht vorgesehen. Die Pläne sollen den Anliegern im weiteren Verlauf vorgestellt werden, der erste Bauabschnitt soll noch in diesem Sommer in Angriff genommen werden. Im Haushalt sind 3,5 Millionen Euro für die Gesamtmaßnahme vorgesehen. Die Räte stimmten mit 23:3 zu.

Verbreiterung der B8

Noch eine gute Nachricht gab es für alle Radfahrer und Fußgänger in der Sitzung am 23. März: Der Geh- und Radweg entlang der B8 wird vom Hotel Esbacher Hof bis zur Einfahrt in die Marshall-Heights auf 2,5 Meter verbreitert. Im Rahmen der Deckensanierung, die vom Staatlichen Bauamt in den letzten beiden Wochen der Sommerferien durchgeführt wird, konnte die Stadt Kitzingen den kombinierten Geh- und Radweg durchsetzen. Zwischen der Gabelsberger Straße und der zweiten Einfahrt zu den Marshall-Heights wird der Geh- und Radweg ebenfalls verbreitert – allerdings „nur“ auf maximal zwei Meter.

 

Keine Infrastrukturabgabe

Keine Mehrheit fanden die Vorschläge der Verwaltung, eine Abgabe für private Bauherren auszuarbeiten, die künftig mehr als 30 Wohnungen in Kitzingen bauen. Mit der Verordnung sollten diese Bauherren dazu verpflichtet werden, entweder eine Abgabe für den sozialen Wohnungsbau oder für die Realisierung von sozialen Infrastruktureinrichtungen wie Kindergärten oder Schulen zu bezahlen. Die Vorschläge feilen mit 11:15 beziehungsweise 9:17 durch.

Abschied von Jens Pauluhn

Fast 15 Jahre saß er für die ödp im Kitzingen Stadtrat. Jetzt wurde Jens Pauluhn feierlich verabschiedet. Der 58-Jährige wechselt Anfang April zur Stadt Kitzingen, wo er als Sachgebietsleiter Tiefbau die Nachfolge von Hilmar Hein antritt, der in der Sitzung ebenfalls verabschiedet wurde. Für Jens Pauluhn folgt Martin Günzel als ödp-Vertreter in den Stadtrat.

Klimaschutzkonzept auf dem Weg

Klimaschutzmanager Martin Schneider stellt einen Zwischenbericht seiner bisherigen Arbeit vor. Bis Ende des Jahres will er sein Klimaschutzkonzept fertiggestellt haben. Etliche Daten hat Schneider bereits ausgewertet, um eine komplette Energie- und Treibhausgasbilanz vorzulegen. Die soll Grundlage für künftige Entscheidungen und Maßnahmen sein. Schneider möchte die Weichen dafür stellen, dass sich Kitzingen auf den Weg zu einer klimaneutralen Stadt macht. Eine kommunale Wärmeplanung und klimafreundliche Bauleitplanung sollen dabei ebenso helfen wie ein Hitzeaktionsplan und der Ausbau der Erneuerbaren Energien. Als kurzfristige Maßnahmen hat Schneider die Stadt Kitzingen bei Projekten wie dem Stadtradeln, dem Wattbewerb oder bei „Windkümmerer Bayern“ angemeldet.