Poetry Slam: Wortakrobaten zu Gast in Kitzingen

Zum vierten Poetry-Slam in Kitzingen laden Astrid Glos und Manfred Manger am Freitag, 6. Dezember, in die Fastnachtakademie ein. Rund 100 begeisterte Zuschauer waren bei den ersten drei Ausgaben zu Gast. Wer sich eine Karte sichern möchte, sollte schnell sein, zumal wieder einige der besten Wortakrobaten aus ganz Deutschland zu Gast sein werden – zum Beispiel der zweifache deutschsprachige Meister (Team-Wettbewerb), Samson Völk.

Tritt am 6. Dezember in Kitzingen auf: Oliver Walter. Foto: Andi Potanus

Alina Habert wird ebenfalls in der Fastnachtakademie zu erleben sein. Fotos: Kiezpoeten

Der ist seit 2015 auf deutschsprachigen Spoken-Word-Bühnen zuhause. Der Poetry Slammer und Autor liefert vor allem humorvolle Kurzgeschichten – unvorhersehbar, gesellschaftskritisch und immer unterhaltsam. 2021 gewann er gemeinsam mit seinem Teamkollegen Ortwin Bader-Iskraut den Teamwettbewerb der Deutschsprachigen Meisterschaften im Poetry Slam, im Folgejahr konnten sie diesen Titel verteidigen.

Insgesamt fünf Slammer kommen aus dem Großraum Berlin. Alina Habert spricht beispielweise wichtige Themen in ihren Texten auf eine Weise an, als wären sie nicht so wichtig: Leicht und voll charmantem Humor. Wenn sie nicht gerade als Krankenschwester arbeitet oder ZDF-Herzkino schaut, bringt sie die Berliner Bühnen mit pointiertem Witz zum Beben. Julia Flierler (23) wuchs in der Nähe von Ingolstadt auf und lebt jetzt in Berlin, wo sie Psychologie studiert. Seit 2018 ist sie Slam Poetin. Mit einer humoristischen Palette, die von Zimmerpflanzen über Familienessen bis hin zu Feminismus reicht, bringt sie auch ernste Themen nahbar und humoristisch auf die Bühne. „Illegitim“ (Würzburg/Berlin) ist Poetry Slammerin und Musikerin, so erobert sie seit drei Jahren die verschiedensten Bühnen Berlins. Ihre Worte sind berührend ehrlich.

Jesko Habert lebt und schreibt in Berlin. Wenn man ihn lässt, schreibt er am Morgen furchtbar seriöse Mails als Veranstalter der Berliner Kiezpoeten, am Nachmittag Kinderbücher über pupsende Roboter und mimt abends abwechselnd den melancholischen Lyriker oder den hyperventilierenden Moderator. Seine Texte verhalfen ihm 2020 zum Rheinland-Pfalz Meister und aktuell zum amtierender Berlin-Brandenburg Vizemeister 2024.

Die Slamszene Franken wird durch zwei Künstler vertreten: Oliver Walter und Thomas Schmidt.

Der Spalter Walter hat nach eigenen Angaben viele Talente: Reden, Schreiben und Schuhe binden. Da sich mit Schuhe binden erschreckend wenig Geld verdienen lässt, schreibt er fleißig an seiner Pseudografie, d.h. an Geschichten, die ihm so oder zumindest so ähnlich nie passiert sind. Manchmal wird er aber auch politisch.

Seit er seinen Kindern nicht mehr vorlesen muss, tut Thomas Schmidt dies auf Kleinkunstbühnen in ganz Deutschland, wo er seine Texte bei Poetry Slams oder Lesebühnen zu Gehör bringt. 2016 gewann er im ausverkauften Nürnberger Opernhaus den Franken-Slam, immerhin die zweitälteste Regionalmeisterschaft im ganzen Bundesgebiet.

 

 

Info:

Poetry Slam ist ein Dichterwettstreit moderner Art. Texte werden nicht vorgelesen, sondern vorgetragen, eine Performance, die jeden berührt. Mal nachdenklich, mal heiter und lustig, unter die Haut gehend, immer aber sind Emotionen im Spiel. Eine Publikumsjury bewertet schließlich die einzelnen Beiträge.

Termin: Freitag 6. Dezember, ab 19.30 Uhr. Einlass ab 18.30 Uhr, in der Fastnachtakademie Kitzingen. Freie Platzwahl.

Vorverkauf: Zu den Öffnungszeiten in der Fastnachtakademie, Dienstag bis Sonntag, 13 bis 16.30 Uhr oder per Telefon 09321/23355 bzw. Email: info(at)deutsches-fastnachtmuseum.de Die Karten sind eine Woche vorher abzuholen, ansonsten verfallen sie. Der Eintritt kostet zwölf Euro.