Biber
Kitzinger Biber am Goldberg erschaffen Feuchtbiotop
Nicht einmal 3 Jahre ist es her, dass sich die Fläche am Goldberg, zwischen Otto-Hahn-Straße und Großlangheimer Straße, in ein ca. 3,5 ha großes Feucht-Biotop verwandelt hat.
Entlang des Rödelbachs ist dadurch eine Naturlandschaft mit einer Artenvielfalt entstanden, die im ganzen Landkreis von der Größe und der Art her einzigartig ist.
Der Biber
Lange Zeit war der Biber in Bayern ausgerottet. Er wurde wegen seines Fells gejagt und eine Andekdote besagt, auch verspeist. Einfallsreiche Mönche aßen das Fleisch der Biber während der Fastenzeit, denn „Fisch“ durfte ja gegessen werden.
Seit 1965 wurde er in Bayern wieder angesiedelt. Seinen Weg nach Franken zurück fand er über die Flüsse Inn, Donau, Altmühl, einige der Biber wanderten auch über Hessen ein.
Aktuell leben im Landkreis Kitzingen ca. 200 – 250 Biber, alleine in der Stadt Kitzingen gibt es 5 Reviere, immer natürlich in Bachnähe, im Sickergrund, am Bimbach, Rödelbach und am Rodenbach.
Ein Biber kann bis zu 1,3 Meter lang werden und an die 20 Kilo wiegen. Biber leben in Familien. Zu einem Familienverband zählen maximal 6 – 8 Biber, die beiden Elterntiere, die ein Leben lang zusammenbleiben, und die Jungtiere der letzten beiden Jahre. Ältere Jungtiere werden verdrängt, sobald neue Junge geboren werden.
Ingenieur – Gärtner – Fischzüchter – ein Biber übernimmt im Ökosystem wichtige Aufgaben
Niemand außer dem Biber vermag innerhalb so kurzer Zeit eine Landschaft markant zu verändern. Biberdämme verwandeln Wasserläufe in ein System aus unterschiedlich großen Teichen, die Fließgeschwindigkeit des Wassers verändert sich, Sedimente im Wasser können sich ablagern. Das Wasser wir nährstoffreicher, neues Leben kann sich dort entwickeln. Ideale Laichplätze für Fische und Frösche entstehen.
Fauna und Flora profitieren vom Biber – das Vogelleben am Goldberg
Durch seine zahllosen Aktivitäten im Revier entstehen vielfältige neue Lebensräume. Davon profitiert die Artenvielfalt an den Flussläufen und Gewässern und in der Aue.
In den neu entstandenen Bibertümpeln siedeln sich rasch Pflanzen und kleine Tierarten an, wie Binsen, Rohrkolben und Libellenlarven. Daraus entsteht ein perfekter Lebensraum sowie Nahrung für Frösche, Ringelnattern und Fische. Und natürlich zieht dieses reichliche Nahrungsangebot auch Vögel an, wie Kiebitz, Rohrweihe, Schwarz- und Braunkehlchen sowie der Graureiher.
Der Biber – ein Gemüseliebhaber
Trotz aller positiven Aktivitäten des Bibers sind nicht alle Menschen glücklich darüber eine Biberpopulation in der Nachbarschaft zu haben.
Im Bereich Tänning, in der Nähe der DHL-Flächen frisst der Biber jedes Jahr in den Gemüsefeldern mehrere Kilogramm Sellerie und Maiskolben, so dass den angrenzenden Landwirten Verluste von rd. 10.000 Euro entstehen.
Bibermanagement
Dem einen Freund, dem anderen Feind – um einen Ausgleich zwischen dem strengen Schutz des Bibers und den Nutzungsansprüchen der Menschen zu schaffen, setzen die Kommunen verstärkt darauf einen Biberberater auszubilden und einzusetzen. Seit 2018 ist Tobias Gust geprüfter Biberberater der Stadt Kitzingen.
Die Aufgaben, die Tobias Gust als Biberberater erwarten, sind sehr vielseitig. In Bayern gibt es dafür das Bibermanagement, das auf vier Säulen fußt:
Beratung: in Vorträgen und Exkursionen vermitteln die Biberfachleute wichtiges Wissen über die Biber und deren Lebensweise.
Prävention: durch mehrmalige Kontrolle der Biberreviere pro Woche durch den städtischen Biberberater, Einzelbaumschutz, Elektrozäune oder Ausweisung von Pufferstreifen entlang von Gewässern, ist es möglich im Vorfeld Schäden zu vermeiden oder zumindest zu vermindern
Schadensausgleich: das Bayerische Umweltministerium hat einen Ausgleichsfonds errichtet, der die Land-, Forst- und Teichwirtschaft vor zu großen Ernteverlusten schützen soll
Zugriff: wenn es keine andere Lösung mehr gibt, gravierende Schäden drohen oder Präventivmaßnahmen zu aufwendig sind, dürfen Biber auf Antrag gefangen, getötet und Biberbauten beseitigt werden.
Bei Fragen zum Biber können Sie sich gerne an Herrn Dieter Lang, Amt für Umwelt, Natur und Landschaftspflege im Landratsamt Kitzingen wenden.
Biberführungen für Kindergärten und Schulen
Die Stadt bietet ab sofort kindgerechte Biberführungen für Schulen und Kindergärten an. Interessierte Einrichtungen können sich gerne an den Städtischen Bauhof (Tel. 09321/ 20-6310) zur Terminvereinbarung wenden.
Streuobstwiesen
Am 6. Dezember 2021 hat Umweltreferent Uwe Hartmann feierlich die Stadtrats-Streuobstwiese eingeweiht. Insgesamt pflanzten die Stadtgärtner 97 Quitten-, Zwetschgen-, Birn-, Kirsch-, Mirabellen- und Apfelbäume am Kitzinger Weg. Sobald die Bäume Früchte tragen, dürfen sie von allen geerntet werden.
Neben der Stadtrats-Streuobstwiese gibt es fünf weitere Standorte mit Obstbäumen im Stadtgebiet verteilt:
- Johann-Adam-Kleinschroth-Straße
- Gartenschaugelände, Mainbernheimer Str./B 8
- Sickershausen, Marktstefter Weg
- Nordtangente/ Alte Poststraße, Nähe Parkplatz
- Repperndorf, Wirtschaftsweg bei den Windrädern
Gelbes Band für Kitzinger Bäume
Die Stadtgärtner haben in diesem Jahr wieder zahlreiche Obstbäume mit einem gelben Band markiert. Mit dieser Farbe werden deutschlandweit Obstbäume gekennzeichnet, von denen Früchte ohne Rücksprache mit dem Besitzer für den eigenen Bedarf gepflückt werden dürfen. Auch das Fallobst darf unterhalb dieser Bäume kostenlos aufgelesen werden. Jährlich landen in Deutschland laut Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft entlang der gesamten Lebensmittelversorgungskette circa elf Millionen Tonnen Lebensmittel in der Tonne – ein Großteil davon macht Obst und Gemüse aus. Die Aktion „gelbes Band“ soll dazu beitragen, dass in Deutschland mehr Obstbäume abgeerntet und das Obst auch verwertet wird.
Auf der Gemarkung Kitzingens befinden sich entsprechend gekennzeichnete Bäume in größerer Stückzahl am Radweg Richtung Hohenfeld und rund um Sickershausen. Aber auch im Stadtgebiet können sich die Passanten bedienen.
Baumpatenschaft am Kitzinger Weg
Werden auch Sie Baumpate/-in auf der Streuobstwiese!
Bürgerinnen und Bürger können gegen einen festgelegten Spendenbetrag eine Baumpatenschaft auf der Streuobstwiese übernehmen.
Christina Wittstadt - Büro des Oberbürgermeisters
Telefon: 09321/ 20-1002 | Fax: 09321/20-91002 | vorzimmer.ob(at)stadt-kitzingen.de
Quittenbäume in der Johann-Adam-Kleinschroth-Straße
Ab sofort finden Sie acht türkische Quittenbäume an der Johann-Adam-Kleinschroth-Straße. Die Quittenbäume wurden der Stadt Kitzingen von der LZR Lenz-Ziegler-Reifenscheid GmbH gespendet. Ursprünglich stammen die Quitten von Marius Wittur, der auf seinem Acker darauf geachtet hat verschiedene Quittenarten anzupflanzen. Neben seltenen Sorten, stehen dort auch Arten aus mediterranen Gebieten wie der Türkei oder Griechenland. Speziell diese südländischen Sorten sind besonders gut an das Klima im Landkreis Kitzingen angepasst. Sobald die Quittenbäume Früchte tragen, können sie von allen geerntet werden.
Stadtgärtner
News und Facts zum „Grünen Kitzingen“
17 Stadtgärtner kümmern sich um die blühenden Akzente in Kitzingen
3 | 3 | 6 3 Gärtner, 3 Gießautos, 6 Tage/Woche im Einsatz für eine bunte Stadt
6.500 Stiefmütterchen wurden in 2019 schon gepflanzt
16.000 Blumenzwiebeln wurden 2018 gesteckt und blühen in 2019
7 ha bestehende Blumenwiesen bekommen in 2019 ca. 2.100 m² Zuwachs
68 Bäume wurden 2018 und 2019 neu gepflanzt
27 Bäume mussten gefällt werden, hauptsächlich wegen Pilzbefall
Blühwiesen - Wo es summt und brummt
Auf fast 87.000 qm blüht es derzeit in Kitzingen, ein ideales Eldorado für alle Bienen, Käfer, Schmetterlinge und Kleingetiere. 10 große Areale gibt es in der gesamten Stadt und in den Ortsteilen, darunter neben dem Gartenschaugelände, Winterleite, Hammerstielweg, Obere Anlage, entlang der B8 in Etwashausen, Max-Fromm-Straße, etc.
Da, wo es besonders bunt blüht, haben die Kitzinger Stadtgärtner mit speziellen Samenmischungen nachgeholfen, die im Frühjahr auf den entsprechenden Flächen verteilt wurden.
Egal ob es sich um eine farbenprächtige Blühwiese, wie im Bild, oder um eine eher unscheinbare Wiese handelt, diese Flächen sind für alle Insekten wertvolle Orte für die Nahrungssuche. Ist es mal nicht so bunt werden die Stadtgärtner mit Hinweisen überhäuft, dort doch endlich mal zu mähen, weil es nicht mehr „so schön wäre“.
Die Blühwiesen in Kitzingen, werden nur einmal im Jahr gemäht. Hinweisschilder werden zukünftig die „Blumenwiesen“ in der Stadt markieren.
Ganz andere Mährhythmen haben die Stadtgärtner bei Parkflächen und Spiel- und Sportplätzen.
In der Regel gelten folgende Zeitspannen, alle Städtischen Fußballplätze, die Grünfläche im Freibad sowie die Bolzplätze werden zweimal in der Woche gemäht.
Die Grünanlagen im Gartenschaugelände, die Parkanlagen, z.B. im Rosengarten sowie die Spielplätze in der Stadt werden im 14-tägigem Rhythmus gemäht, wobei sich die Natur keinen Zeittakt aufdrängen lässt. Die Mähzyklen sind allerdings nur Richtwerte und orientieren sich natürlich nach der aktuellen Witterung. Wenn es wie derzeit häufig regnet muss viel häufiger gemäht werden, wie in einem trockenen und heißen Sommer, wie im vergangenen Jahr.
Verkehrssicherheit geht vor Artenvielfalt
Dort wo die Verkehrssicherheit im Spiel ist gelten allerdings ganz andere Regeln. Zuerst muss bei der Entscheidung, was muss im öffentlichen Verkehrsraum alles gemäht werden, darauf geachtet werden, dass die Sicherheit der Passanten und der Verkehrsteilnehmer wie Radfahrer und Autofahrer gewährleistet sein. Blühende Gräser am Straßenrand einer Fahrbahn oder eines Rad- und Fußwegs müssen deshalb regelmäßig zurückgeschnitten werden. Zwischen 2-3 Mal in trockenen und 5-6 Mal in sehr feuchten Jahren, wie z.B. dieses Jahr. Hier kann auch tatsächlich keine Rücksicht auf die Artenvielfalt genommen werden. Die Mitarbeiter des Bauhofs sind aber natürlich bemüht nur den Bereich zu mähen, der der Verkehrssicherheit dient.
Interessen der Landwirtschaft berücksichtigen
Ein weiterer Aspekt ist in diesem Zusammenhang mit zu berücksichtigen, nämlich der, dass wildwuchernde Wirtschaftswege und Vorflutgräben der Landwirtschaft teilweise große Probleme bereiten, weil sich Pflanzen, wie Disteln, überdimensional in den Feldern ausbreiten und den Bauern bei der Ernte Probleme bereiten. Deshalb werden diese Wirtschaftswege und Vorflutbecken von den Bauhofmitarbeitern in enger Abstimmung mit den angrenzenden Bauern gemäht.
Graues Langohr
Das "Graue Langohr" steht auf der Roten Liste Bayern und gilt als "stark gefährdet. Die Feldermausart lebt in kleinen Kolonien und bevorzugt warme Tallagen mit Sonderkulturen wie Wein- oder Obstbau. In Kitzingen ist das Graue Langohr speziell in den Ortsteilen Siedlung, Hoheim, Gewerbegebiet Goldberg und im Technologiepark conneKT beheimatet.
Gartenbesitzer, Schulen und Unternehmen können der seltenen Fledermausart bereits mit kleinen Maßnahmen helfen.
Grüner Markt
Freitag 08.00 bis 13.00 Uhr
Brot & Gebäck
Udos Spargel, Familie Hertlein, Kleinlangheim
Feinkost & Antipasti
Familie Adel
Fisch & Fischfeinkost
Hamburger Fischkutter
Familie Haberlandt, Gerabronn
Geflügel & Kaninchen
Huscher GbR, Geiselwind
Honig & Honigprodukte
Imkerei Somogyi, Fröhstockheim
Käse
Hofkäserei Brunner, Willanzheim
Obst & Gemüse
Michele Gentile, Estenfeld
Obst & Gemüse
Horst Blaha, Volkach (ab 14 Uhr)